Einsatzbereiche von Katechisten

Einsatzbereich von Katechisten

 

Die Katechisten als Mitarbeiter in der Diözese bzw. in der Pfarrei

Der Kirche ist von Gott die Aufgabe anvertraut, den Menschen zu helfen, daß sie zur Vollkommenheit christlichen Lebens gelangen können (can.794 §1). Den Priestern als Mitarbeitern des Bischofs ist die Aufgabe eigen, das Evangelium zu verkünden. Insbesondere trifft diese Verpflichtung in bezug auf das ihnen anvertraute Volk die Pfarrer und andere Träger von Seelsorgsverpflichtungen (can. 757).

Die Katechisten, die kraft der Taufe, der Firmung, ihrer theologischen Ausbildung und der bischöflichen Sendung befähigt sind für den Dienst am Wort, können vom Pfarrer oder Seelsorger zur Unterstützung bzw. Mitarbeit  in den verschiedenen Aufgaben der Seelsorge eingesetzt werden. Durch ihr Wort und das Beispiel christlichen Lebens, durch ihre Mithilfe in der Seelsorge am Ort können die Katechisten in den Pfarreien Zeugnis für das Evangelium ablegen und wesentlich an der Neuevangelisierung mitwirken.

Zur Verkündigung des Evangeliums und zur Glaubenserneuerung sollen in der heutigen Zeit verschiedene Mittel, die für den religiösen Unterricht von Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern zur Verfügung stehen, verwendet werden. Die Katechisten sollen, soweit sie nicht verhindert sind, es nicht ablehnen, in ihrer Pfarrei ihre Mitarbeit und Mithilfe anzubieten und bereitwillig zu leisten.

Mit Klugheit sollen die Katechisten Mitsorge tragen,

  • daß in der Pfarrei für die Erwachsenen, die Jugend-lichen und Kinder ihrem jeweiligen Stand und Alter gemäß eine geeignete Katechese für den Empfang und die Feier der Sakramente gegeben wird;
  • daß die Kinder und Jugendlichen auch nach dem Empfang der Sakramente noch ausführlicher und tiefer in den christlichen Glauben geführt werden;
  • daß die katechetische Unterweisung auch körperlich und geistig Behinderten erteilt wird, so es ihr Zustand erlaubt;
  • daß ganz allgemein der Glaube der Erwachsenen inverschiedener Weise geschützt, erleuchtet und vertieft wird.

In vielfacher Weise können die Katechisten an der geistlichen Erneuerung und Vertiefung des Glaubens in ihren Pfarreien mitwirken.

Die Katechisten als Mitarbeiter des Institutes St. Justinus

Alle Mitarbeiter des Institutes St. Justinus sollen sich mit den „Zielen“ und der spirituellen Ausrichtung des Institutes identifizieren.

Die hauptamtlichen Katechisten

Für den fremdsprachigen Katechumenat bedarf das Institut hauptamtlicher Katechisten aus den verschiedenen Sprachfamilien. Diese Katechisten sind auch mitverantwortlich für fremdsprachige Taufbewerber, die von ehrenamtlichen Katechisten unterrichtet werden.

Konkrete Möglichkeiten der Mitarbeit

Da das Anliegen um „Neuevangelisierung“ ein überaus großes und teilweise unüberschaubares ist, möchte das Institut eine Reihe von konkreten Möglichkeiten aufzeigen, um die Mitarbeiter zu neuen Ideen anzuregen, keinesfalls jedoch, um eine vollständige Liste der möglichen Arbeiten vorzulegen.

a) Öffentlichkeitsarbeit
  • bei Islam-Vorträgen anwesend sein, auf die Menschen zugehen und mit den verschiedenen Zuhörern Kontakte knüpfen;
  • sich unaufdringlich als Mitarbeiter des Institutes „präsent“ machen und für alle ansprechbar und zugänglich sein. Überlegungen treffen, wie man vor Ort das Institut und seine Zielsetzung bekanntmachen kann, etwa durch gute Zeitschriften, für die man regelmäßig einen kleinen Beitrag über die Tätigkeiten und Anliegen des Institutes schreiben könnte;
  • neue Gebetskreise und Klöster finden, die nicht nurunsere Anliegen mittragen, sondern denen man auch regelmäßig Berichte, Gebets-Erinnerungen und Informationsbriefe schicken kann, um ein Netzwerk aufzubauen;
  • neue freiwillige Helfer und Zielgruppen finden, neueIdeen zur finanziellen Unterstützung des Werkes entwickeln;
  • Ein Projekt, das schon lange überlegt wird, aber Fachkräfte benötigt, wäre die Erstellung von Audiodateien für eine deutsch-türkische Sendereihe bei Radio Horeb und Radio Maria. Ziel wäre eine Art „kath. Religionsunterricht für jedermann“ zu verschiedenen Schwerpunkten: Advent, Ostern, etc. hörspielartig mit mehreren Personen.
b) Erstkontaktstellen „Bibeln aus aller Welt“
  • etwa einen Tag pro Woche mithelfen;
  • Aktionen bewerben und durchführen, z.B. „Die heilige Schrift in jedes Haus!“
  • Überlegungen anstellen für passende Einsatzbereiche, z.B. Büchertische für die Heilige Schrift, für gute Bücher und Medien etc.;
  • die Schaufenster ab und zu neu gestalten helfen;
  • bereit sein, wenn Menschen mit Fragen kommen.
c) Katechisten
  • im Hinblick auf die gesendeten Katechisten: Untereinander Kontakt aufbauen, sich regelmäßig anrufen, schreiben, besuchen, gemeinsame Begegnungen und
  • Feiern organisieren, Teilnahme an institutsinternen Feiern (z.B.: Sternwallfahrt Mariazell);
  • einen Überblick erarbeiten: Welche katechetische Materialien haben wir bereits für die praktische Arbeit der Katechisten? (zweisprachig)? Welche dieser Materialien sind für welche Ausbildungsstufen der Katechumenen geeignet? Die Listen verschicken und regelmäßig aktualisieren, wenn neue Arbeitshilfen herauskommen; die Katechisten darüber auf dem Laufenden halten;
  • berufsbezogene Arbeitskreise bilden (etwa von Katechisten, die in der Schule, im Krankenhaus, im Kindergarten arbeiten etc.).
d) Taufpatenamt
  • Eine wichtige Aufgabe besteht darin, passende Personen zu finden, die bereit sind, ein Taufpatenamt zu übernehmen. Die Beurteilung der Eignung und die Zuteilung der Taufpaten für den jeweiligen Taufbewerber obliegt der Leitung des Institutes.